Vor ein paar Tagen haben wir ein kleines Video über eine selbstgebaute Kletterwand für ältere Katzen gepostet. Hier möchten wir euch nun berichten, wie diese besondere Kletterwand entstand.
Unser 1. Beitrag zur DIY Katzenmöbel Serie ist nämlich ein Catwalk für Anas eigene Katzen. JAA – Ana hat tatsächlich außer den unzähligen 7KL-Fellnasen auch eigene Katzen. :-)
Anas Katzen sind alle schon etwas betagt. Für diese älteren Fellnasen hat sich Ana eine altersgerechte Kletterwand gewünscht.
Hier sollte man dann beachten, dass ältere Katzen nicht mehr so eine große Sprungkraft haben und die Sehkraft auch oft etwas eingeschränkt ist.
Für ältere Katzen ist es also wichtig, dass der Catwalk keine großen Lücken hat und es bequeme Auf- und Abstiegshilfen gibt, damit sie sicher in die Höhe gelangen können. Anas Katzen sollten also von Brett zu Brett oder Kuschelplatz laufen können, ohne dabei groß springen zu müssen.
Generell könnt ihr mit Catwalks prima das Revier Eurer Haustiger vergrößern, weil hierdurch in der Wohnung eine „3. Dimension“ geschaffen wird. Zudem klettern Katzen gern und fühlen sich erhöht oft sicherer. Ihr schafft somit also auch prima Rückzugsorte und natürlich ganz tolle Beobachtungsplätze. Liebend gern sind wir Anas Wunsch nachgekommen und haben losgelegt.
Zuerst haben wir uns grob Gedanken gemacht, wie die Kletterwand aussehen könnte. Der Vorteil an Catwalks ist unter anderem, dass diese immer weiter ergänzt werden können.
Ana wünschte sich insbesondere auch erhöhte Kuschel-/Schlafhöhlen für ihre Katzen. Daher haben wir uns entschieden, „Kuschelkisten“, Treppen, Kletterstufen sowie Lauf- und Liegebretter zu bauen.
Unsere Einkaufsliste für den Baumarkt hat dann so ausgesehen:
- Holz (18 mm Dreischichtplatten) für Treppen, Liege- und Laufbretter
- Holz für die kleinen Kisten: je 2 x 18 mm Dreischichtplatten in den Größen
-
- 350 mm x 350 mm
- 350 mm x 314 mm
- 314 mm x 314 mm
- Holz für die großen Kisten: je 2 x 18 mm Dreischichtplatten in den Größen
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- 500 mm x 350 mm
- 500 mm x 314 mm
- 314 mm x 314 mm
- Sisalseil
- Schrauben und Dübel (zur Wandbefestigung)
- Nägel
- Holzleim
Zudem haben wir eine Hängebrücke (100 mm lang, 200 mm breit), kleine mit Sisal umwickelte Klettersäulen und eine Hängematte gekauft. Das bekommt man in vielen Onlineshops. Wer mag, kann die natürlich auch selber bauen
Dann haben wir losgelegt.
Zuerst haben wir die Kuschelkisten gebaut. In diesen kann prima geschlafen werden, gleichzeitig fungieren sie aber auch als Lauf- und Liegebretter. Wir haben 2 viereckige und 2 rechteckige Kisten gebaut.
Die Dreischichtplatten werden mit Holzleim verleimt und anschließend zusammen genagelt. Wer möchte, kann die Nägel noch im Holz versenken. Wichtig ist immer, dass ihr das Holz glatt schleift, damit keine Verletzungsgefahr für die Fellnasen besteht.
Danach haben wir mit einer Stichsäge Katzenmotive in die Kisten gesägt. Wir haben uns für Tatzen und Katzenköpfe entschieden. Diese dienen in erster Linie als „Guckfenster“ für die Fellnasen.
Dort, wo die Öffnungen zum Hineinklettern gedacht waren, haben wir nur große Kreise gesägt.
Für die Kisten haben wir dann noch passgenaue Kissen mit schönem Stoff und Schaumstoff genäht. Ein kuscheliger Fleeceteppich oder ähnliches wäre ebenfalls eine gute Alternative.
Als nächstes ging es an den Bau von Treppen.
Hierfür haben wir Bretter in der Größe von 200 mm x 200 mm zugesägt. Stufenhöhe bei uns war 100 mm, dafür haben wir auch entsprechende Bretter zugesägt. Alles wurde dann ebenso mit Holzleim verklebt und vernagelt.
Zur Wandmontage haben wir noch kleine Bretter zurechtgesägt und an den Treppen angebracht (verleimt und vernagelt).
Als weitere Aufstiegshilfen haben wir zwei Katzenleitern gebaut.
Hierfür haben wir Bretter in der Größe von 600 mm x 200 mm zugesägt. Danach haben wir mit der Stichsäge Schlitze hineingesägt, Sisalseil durchgefädelt und hinten die Sisalenden mit Schrauben befestigt. Wie bei den Treppen haben wir auch hier Wandbefestigungen montiert.
Kletterstufen haben wir in unterschiedlichen Größen angefertigt.
Zu empfehlen ist eine Mindesttiefe von 200 mm. Wenn ihr die Stufen breiter baut, als abgebildet, können diese gleichzeitig noch als Liegeplätze dienen.
Und hier noch ein paar Tipps von uns:
1. Wenn ihr einen Catwalk anbringen möchtet, empfehlen wir, dass ihr erst die Wandbeschaffenheit und somit die Tragkraft der Wände prüft. Die meisten Wände bieten genug Halt für Catwalks, aber bei sehr weichen Wänden braucht es unter Umständen spezielle Spreizdübel. In der Regel könnt ihr euch für euren speziellen Fall in einem Baumarkt beraten lassen, wenn ihr euch unsicher seid.
2. Wenn ihr die Kistchen, Treppen oder Laufbretter noch streichen möchtet, empfehlen wir euch hierzu schadstofffreie Farben.
Achtet darauf, dass die Laufflächen möglichst rutschfest sind. Man kann diese auch gut mit Teppichresten oder Teppichfliesen bekleben oder mit Sisal
umwickeln.
3. Idealerweise baut ihr einen Rundgang – also mehr als einen Weg rauf und runter – insbesondere im Mehrkatzenhaushalt. So vermeidet ihr Engstellen und „Staus“ und kommt gleichzeitig dem natürlichen Drang der Katze entgegen, ihr Revier auf einem erhöhten Pfad umkreisen zu können.
3. Bestehende Möbel, wie z.B. Schränke könnt ihr gut in Catwalks integrieren. Auf diese Weise können oft ohne viel Aufwand wunderschöne und umfangreiche Kletterparks für Katzen entstehen - eine sehr wertvolle Bereicherung für alle Katzen.
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