22.12.2022

Shiro - Siam-Legenden (II)

Shiros Wunsch

Ich wünsche mir hochkalorisches "Päppelfutter". Mit solchem Aufbaufutter werden wir versorgt, wenn wir nichts anderes fressen können, weil es uns zu schlecht geht, oder weil wir zu große Schmerzen haben oder noch nicht wieder gut schnuppern können. Ohne dieses Futter hätten wir in solchen Situationen kaum eine Überlebenschance. Leider ist das Futter ziemlich teuer, deshalb ist es für unsere menschlichen Beschützer oft schwierig davon viel zu schicken. Ich wünsche mir Päppelfutter für alle schwachen Fellchen, magst du etwas beisteuern?

2,96 €

  • verfügbar

Was denn, was denn, heute ist schon der ZWEIUNDZWANZIGSTE Dezember? Toll, dann bin ich ja endlich dran, euch eine weitere Siam-Legende näher zu bringen. (Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich nämlich selbst zum Teil Siam, weshalb mir solcherlei Legenden natürlich ganz besonders gut gefallen.) 

 

Meine Freundin Abigail hat bereits an Tag 5 davon berichtet, wie Siamkatzen angeblich zu ihrem Silberblick und Knickschwanz kamen. Hierzu möchte ich gerne noch eine weitere Legende hinzufügen:

Einst lebte eine Prinzessin, welche ihre Siamkatzen über alles liebte und ihnen vollkommen vertraute. Wenn sie baden ging, so ließ sie ihren Schmuck bei den Katzen, da sie wusste, sie würden gut auf ihn aufpassen. Diese Aufgabe nahmen die Katzen äußerst pflichtbewusst wahr, indem sie ihren Blick keine Sekunde auch nur einen Zentimeter schweifen ließen und die besonders wertvollen Ringe der Prinzessin auf ihren Schwänzen „auffädelten“.

Durch die Ringe am Schwanz soll angeblich der typische Knickschwanz und durch den starren Blick auf den Schmuck der Silberblick entstanden sein. So schön diese Legende auch klingen mag - mittlerweile sind Knickschwanz und extremer Silberblick bei Siamkatzen übrigens kein gewolltes Merkmal mehr, da sie, wie man heute weiß, Gendefekte sind.

 

Des weiteren sagt man Siamkatzen nach, dass sie die Seelen von Verstorbenen in sich „aufnehmen“. Starb also ein Familienmitglied, so wurde nicht selten dessen Lieblingskatze mit ins Grab gegeben. Brrr, bei dem Gedanken graust es mir ganz schön, euch auch? Glücklicherweise bedeutete dies aber nicht immer unweigerlich den Tod der Katze, denn die Grabkammern waren oft mit löchrigen Dächern ausgestattet, durch welche die Katzen zurück in die Freiheit fliehen konnten. Wenn der Katze die Flucht aus der Grabkammer gelang, so werteten die Hinterbliebenden dies als Zeichen dafür, dass die Seele des/der Verstorbenen in der Katze wiedergeboren wurde. Das wiederum ist irgendwie auch ein sehr tröstlicher Gedanke oder?

 

Dass wir Siams treue Seelen sind, kann ich übrigens bestätigen – wenn ich dich erst einmal richtig kenne und merke, dass du mir nichts Böses willst, werde ich dein allerbester Freund, versprochen. Ab und zu würde ich auch auf deinen Schmuck aufpassen, aber vor allem werde ich stets an deiner Seite sein und dir meine bedingungslose Liebe schenken.